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Selbsthilfefreundliches Krankenhaus

Das Evangelische Klinikum Bethel erhält am 15.11.2023 (um 16.30 Uhr in der Kapelle des Johanneswerkes) die Urkunde als Selbsthilfefreundliches Krankenhaus vom Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit verliehen.

Das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen (SPiG) ist über die Geschäftsstelle, Scharfestraße 17, 14169 Berlin, Telefon 030 – 921 006 480, info@selbsthilfefreundlichkeit.de, #selbsthilfefreundlich, http://www.selbsthilfefreundlichkeit.de  zu erreichen. Das SPiG ist eine Einrichtung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. (DAG SHG).
Im diesem Netzwerk haben sich seit 2009 Gesundheitseinrichtungen, Organisationen und Privatpersonen zusammengeschlossen, die eine Idee eint: Die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen fördert das patientenorientierte Handeln von Gesundheitseinrichtungen! Das Konzept Selbsthilfefreundlichkeit dient unseren Netzwerkmitgliedern als vielfach erprobter Leitfaden für die Gestaltung gelingender Kooperationen.

Als Kriterien für die Selbsthilfefreundlichkeit gelten folgende Bedigungen:

1. Selbstdarstellung wird ermöglicht
Die Gesundheitseinrichtung informiert an zentralen Orten ihrer Einrichtung, in ihren Räumen und in ihren Medien über den Stellenwert der Selbsthilfe und über die gemeinsame Zusammenarbeit. Sie stellt entsprechende Präsentationsflächen und Räume zur Nutzung durch die Selbsthilfe zur Verfügung, deren Gestaltung sich an den Bedürfnissen der Patienten bzw. deren Angehörigen sowie der Selbsthilfegruppen orientiert.

2. Auf Teilnahmemöglichkeit wird hingewiesen
Patienten bzw. deren Angehörige werden regelhaft und persönlich auf die Möglichkeit zur Teilnahme an Angeboten von für sie geeigneten Selbsthilfegruppen hingewiesen. Sie erhalten Informationsmaterial und werden ggf. auf Besuchsdienste oder Sprechzeiten in der Gesundheitseinrichtung aufmerksam gemacht.

3. Die Öffentlichkeitsarbeit wird unterstützt
Die Gesundheitseinrichtung berichtet in ihren Medien und Publikationen über ihre Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe. Selbsthilfegruppen werden in der Öffentlichkeit unterstützt und treten gegenüber der Fachöffentlichkeit als Kooperationspartner auf.

4. Ein Ansprechpartner ist benannt
Die Gesundheitseinrichtung benennt für die Selbsthilfe einen Ansprechpartner und macht diese Person bei Patienten und Mitarbeitern bekannt.

5. Der Informations- und Erfahrungsaustaus ist gesichert
Der Austausch findet regelmäßig zwischen Selbsthilfe und Krankenhäusern statt.

6. Zum Thema Selbsthilfe wird qualifiziert
Die Mitarbeiter der Gesundheitseinrichtung sind über das Thema Selbsthilfe allgemein und über die häufigsten in der Einrichtung vorkommenden Erkrankungen fachlich informiert. In die Fort- und Weiterbildung zur Selbsthilfe sind Selbsthilfegruppen bzw. Selbsthilfeunterstützungsstelle einbezogen.

7. Partizipation der Selbsthilfe wird ermöglicht
Die Einrichtung ermöglicht Vertretern der Selbsthilfe die Mitarbeit in geeigneten Gremien der Ge-sundheitseinrichtung.

8. Kooperation ist verlässlich gestaltet
Gesundheitseinrichtung und Selbsthilfe treffen konkrete Vereinbarungen für die Zusammenarbeit und für einen regelmäßigen Austausch. Die Kooperation mit einer Selbsthilfegruppe und / oder Selbsthilfeunterstützungsstelle ist formal beschlossen und dokumentiert.

Die Selbsthilfefreundlichkeit bezieht sich auf alle Bereiche eines Krankenhauses - sowohl auf die somatischen Kliniken (u. a. chirurgische, onkologische, internistische) als auch die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bethel.

Im Rahmen der Arbeit des Vereins Psychiatrie-Erfahrener Bielefeld e. V. können wir mittlerweile auf ein 30jähriges Zusammenwirken mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bethel zurückblicken (siehe: https://vpe-bielefeld.de/wp-content/uploads/2023/11/30-Jahre-VPE-W.-Voelzke-DGBS-Symposium-Workshop-15.16.09.2023.pdf).